1965 begann der Pfarrer von St. Elisabeth Pirmasens, Heinrich Kimmle, seine Arbeit mit behinderten Kindern. Aus seinem Wirken ist die gesamte Einrichtung der Caritas Kinderhilfe hervorgegangen. Geboren am 25.06.1914 in Birkenhördt, kehrte er als Hauptmann aus dem 2. Weltkrieg zurück. Mit 31 Jahren begann er das Theologiestudium und wurde mit 37 Jahren zum Priester geweiht. Nach seiner Kaplanszeit in Rülzheim wurde er 1955 Expositus und 1957 Pfarrer in St. Elisabeth, Pirmasens. Das rasche Wachsen seiner Arbeit mit behinderten Menschen führte 1973 zur Errichtung der Stiftung Caritas Kinderhilfe. Mit restlosem Einsatz stand er bis 1994 als Stiftungsratsvorsitzender an der Spitze der Einrichtung. Bereits 1975 verlieh ihm Oberbürgermeister Karl Reinwald die Stadtehrenplakette in Gold, 1979 erhielt er von Landrat Dr. Uelhoff den Ehrenbecher des Landkreises Südwestpfalz, 1985 zeichnete ihn Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel mit dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz aus. Bischof Dr. Anton Schlembach verlieh ihm 1990 den Ehrentitel Prälat. Er selbst schreibt: „Alle diese Ehrungen gelten insbesondere meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Behinderten und ihren Eltern. Das große Werk, Caritas Kinderhilfe, konnte nur so fruchtbringend gedeihen durch harmonische Zusammenarbeit aller und durch vertrauensvolles Miteinander.“ Er starb am 24.07.2000. Zu seinem Tod schreibt der Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens, Josef Krekeler: „ Heinrich Kimmle war eine herausragende Persönlichkeit, die in beispielhafter Weise die christliche Nächstenliebe zu geben und zu leben verstand. Insbesondere die behinderten Menschen fanden in ihm einen liebevollen und fürsorglichen Förderer der mit großem Verständnis auf sie einging und ihr Leben bereicherte. Wir haben mit ihm einen großartigen Menschen verloren.“ Am 1.8.2007 wurde die Caritas Kinderhilfe Pirmasens in Heinrich Kimmle Stiftung Pirmasens umbenannt, um das Werk von Prälat Heinrich Kimmle zu ehren und zu würdigen.